
Welche Rolle haben Kommunalverwaltungen in der Umsetzung des Startchancenprogramm? Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Ländern und kommunaler Ebene oder auch innerhalb der Kommunalverwaltung besser gelingen?
Am 26. und 27. Mai 2025 kamen knapp 30 Mitarbeitende aus 13 Städten in Augsburg zum „Großstadtnetzwerk für Bildung“ zusammen und diskutierten über aktuelle Themen. Dabei haben sie Herausforderungen skizziert und Beispiele guter Praxis ausgetauscht. Moderiert wurde das Treffen durch die REAB Bayern.
Impulsvortrag zur Zusammenarbeit im Mehrebenensystem
Gemeinsam mit Karen Hemming, Bildungsmonitoring Stadt Leipzig, hat FaBERID einen Impuls zur Rolle der Kommune im Startchancenprogramm gegeben – u.a. auf Basis von Ergebnissen einer Arbeitsgruppe im Großstadtnetzwerk.
Im Fokus des Vortrags stand die Zusammenarbeit im Mehrebenensystem: Neben der ebenenübergreifenden Kooperation zwischen Land und Kommune ging es auch um kommunalverwaltungsinterne Kooperation sowie das abgestimmte Handeln vor Ort im Sozialraum.
Hier die wichtigsten Inhalte auf einem Blick:
- Die Kooperation zwischen Land und Kommune ist an vielen Stellen noch nicht eingeübt. Startchancen bietet die Gelegenheit, Arbeitsweisen kennenzulernen sowie Kooperations- und Abstimmungsstrukturen zu etablieren.Es besteht der Wunsch nach transparenter Kommunikation und Kooperation auf Augenhöhe zwischen Landesebene und Kommunalverwaltung, um die Säulen bestmöglich zu verzahnen. Auch wenn die Herausforderungen groß sind, gibt es bereits Ansätze und Erfahrungen, die genutzt werden können. Etwa die Nutzung von Strukturen aus dem Ganztagsausbau oder dem Aufholen nach Corona sowohl auf Landes- als auch Kommunenseite.
- Eine große Herausforderung ist es unterschiedliche (Bau)Maßnahmen, die bereits geplant sind und die Startchancen-Maßnahmen aufeinander abzustimmen und transparent zu kommunizieren.
- Gleichzeitig bietet die 10jährige Laufzeit des Programms die Möglichkeit Vorhaben partizipativ und kooperativ zu entwickeln und langfristig zu planen. Hier ist in einigen Großstädten die Zusammenarbeit in integrierten Stabsstellen oder Bildungsbüro etabliert. So können unterschiedliche fachliche Expertisen zusammen geführt werden.
- Zudem kann das Programm in weitere gesamtstädtische Strategien eingewoben werden und auch der Ganztagsausbau kann durch Startchancen befördert werden.
- Die drei Fördersäulen ermöglichen es, gestalterische/räumliche und schulentwicklerische/pädagogische Ansätze und Konzepte gemeinsam zu denken und zu verzahnen.
„Großstadtnetzwerk für Bildung“ goes Dortmund
Die Teilnehmenden haben in den zwei Tagen erste Ideen und Arbeitshilfen ausgetauscht, die auf die eigenen Kontexte angepasst werden können. Und auch nächstes Jahr will sich das Großstadtnetzwerk wieder treffen – auch der Ort steht schon fest: Auf nach Dortmund.
Das Großstadtnetzwerk wurde in knapp zehn Jahren Transferinitiative von dem Programm Transferagentur für Großstädte der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung aufgebaut.